Long COVID ist der übergeordnete Begriff für die gesundheitlichen Beschwerden und Langzeitfolgen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 auftreten können. Der derzeit wissenschaftlich nicht eindeutig belegte Begriff „Long COVID“ umfasst Symptome, die mehr als vier Wochen nach Ansteckung mit dem Coronavirus andauern, sich verschlechtern oder wieder neu auftreten. Wenn Beschwerden noch nach drei Monaten bestehen und mindestens zwei Monate lang andauern oder wiederkehren, werden als Post-COVID-Syndrom bezeichnet.
Erschöpfung nach Coronavirus-Infektion
Die Corona-Pandemie beschäftigt uns seit Anfang 2020. Die akute Erkrankung, Covid19 (Corona Virus Disease 2019), ausgelöst durch den neuartigen Coronavirus SARS CoV2 besteht typischerweise aus Fieber, Erschöpfung, Atemwegsbeschwerden, Husten und Geschmacks- bzw. Geruchsstörungen. Diese Erkrankung kann milde verlaufen aber auch in manchen Fällen zum gefürchteten SARS mit Lungen- und Organversagen führen.
Nach überstandener Covid19-Erkrankung leiden einige Patienten jedoch unter länger anhaltenden Beschwerden.
Long-Covid Symptome Liste
- Erschöpfung, körperlich und geistig (Überlastung bei leichter Anstrengung…)
- Konzentrations- und Sprachstörungen
- Schmerzen im Brustbereich
- Beschwerden beim Atmen
- Schmerzen in Gliedern und/oder Kopf
- Geruchs- und Geschmacksstörungen
- Herz-Kreislaufregulationsstörungen (Puls, Herzperiodendauer…)
- Vegetatives Nervensystem (Sympathikus, Parasympathikus…)
- Konzentrations-, Schlafstörungen, Angst, Depressionen usw.
Bei vielen bilden sich diese Symptome nach dem Infekt von selbst wieder zurück. Wenn jedoch die Beschwerden länger anhalten, spricht man vom Post-Covid-Syndrom (oder “Long Covid”).
Die Wissenschaft rätselt
Die Wissenschaft rätselt über die möglichen Ursachen dieser Erkrankung. Dabei geht es um ein sehr breites Spektrum, von “Einbildung” über Psyche bis zur Immunstörung. Vermutlich ist ein Auslöser eine überschießende bzw. fehlgeleitete Immunantwort des Körpers auf das Coronavirus. Diese Autoimmunreaktion wird als “Zytokinsturm” bezeichnet.
Erfolgreiche Behandlung bei Long Covid
Long Covid Regeneration
Long Covid Fälle ähneln sehr dem Chronic Fatigue Syndrom, einer chronischen Erschöpfung – oft verbunden mit Muskel-, Gelenks- oder Gliederschmerzen –, die nach Epstein-Barr-Virus (EBV, Pfeiffersches Drüsenfieber), Borreliose oder Grippe auftreten können. Ähnliche Symptome zeigen sich aus physiologisch energetischer Sicht auch bei Burnout.
Mit diesem Erkrankungsbild und dessen Symptome haben wir seit vielen Jahren im Bereich der Ganzheitlichen Medizin sehr gute Erfahrungen sammeln können.
Aufgrund unserer Erkenntnisse konnten wir inzwischen einige Patienten mit Long-Covid oder Post-Covid Syndrom in unserem Institut in Oberösterreich (Nähe Linz) erfolgreich behandeln.
Der Fokus unserer Herangehensweise bei einer Long Covid Behandlung / Reha liegt dabei immer bei der Physiologie und hier vor allem dem aeroben Stoffwechsel.
Ursachen für Long Covid
Die Daten verdichten sich, dass durch Covid oder Post-Covid die aerobe Glykolyse, das heißt die Energiegewinnung, bzw. ATP Bildung gestört ist. Der Körper stellt verstärkt auf anaerob um. Das bedeutet, der Körper wandelt Kohlenhydrate nun ohne Sauerstoff durch Milchsäuregärung in Energie um. Dabei fällt Laktat an (Milchsäure) und in Folge kann nicht mehr ausreichend Energie (ATP) gebildet werden.
Es besteht eine Hypothese, dass das Spike Protein den Citrat Zyklus („die Drehscheibe des zellulären Stoffwechsels“) stört. Diese Annahme hat Dr. Bodo Kuklinski auch bestätigt.
Diese Annahmen wurden in den letzten Monaten auch in unserem Institut deutlich sichtbar!
Deutlich zeigt sich dies an Untersuchungen bei Kunden, welche über einen längeren Zeitraum durch ein spezielles Betreuungspaket bestehend aus Diagnostik und Trainingssteuerung betreut wurden.
Diese hatten entweder eine Corona Infektion durchgemacht oder waren geimpft.
In den meisten Fällen zeigte sich ein deutliches Bild von erhöhten Laktatwerten in Ruhe und massive Leistungseinbußen an den physiologischen Schwellen (aerobe und anaerobe Schwelle). Diese Ergebnisse bestätigen immer wieder den vorhanden Energiemangel in den Zellen.
Alternative Behandlungsmöglichkeiten bei Long Covid
In der Frühphase von Covid ist die Entzündungsreaktion im gesamten Körper aktiv und die (speziellen) Entzündungsmarker im Blut sind erhöht.
Durch die Gabe von Antioxidanzien, wie Vitamin-C, versuchen wir das Entzündungsgeschehen zu beruhigen. Gleichzeitig werden regenerative Vitalstoffe, wie Vitamin D, Zink, B1, sowie die Aminosäuren Alpha-Liponsäure und Alpha-Ketoglutaratsäure empfohlen. Diese Kombination der verschiedenen Substanzen bewirkte bereits bei vielen Covid-Patienten eine Verbesserung der Beschwerden.
Der ganzheitliche Weg bei Long Covid
Bei Patienten mit lang anhaltenden Beschwerden oder bei schon länger vorliegender Schädigung der Mitochondrienfunktion kommt es auch zur mangelhaften ATP-Synthese des Zellstoffwechsels und der Energiegewinnung.
Daher setzt der Organismus den anaeroben Stoffwechselweg zur Energiegewinnung ein.
Störungen in diesem Bereich können durch unsere Diagnostik Methode der Primäranalyse und moderne Laboruntersuchungen in den meisten Fällen weitgehend abgeklärt werden.
Im Rahmen unseres Weges der Ganzheitlichen Medizin versuchen wir, die Mitochondrien (“Kraftwerke der Zellen”) zu optimieren. Wichtige Therapiebausteine, die zu einer Regeneration beitragen können, sind:
- Entzündungen herunterregulieren
- Vitalstoffzufuhr optimieren
- Zellfunktionen verbessern
- Vitalisierende und entzündungshemmende Ernährung
- Entgiftung
- Entspannung
- Muskelstoffwechsel angepasste Bewegung nach Prof.Bergmüller
- Hypoxietraining Cellgym (IHHT- Intervall Hypoxie, Höhentraining)
Effiziente Hilfe bei Long Covid durch moderates Training nach der Bergmüller Methode
Prof. Heinrich Bergmüller baut auf den klassischen schulmedizinischen und physiologischen Ansatz der Messbarkeit und Überprüfbarkeit von Daten.
Fitness und die daraus resultierende Gesundheit ist eine messbare Größe, die sich an definierten Kenngrößen orientiert. Die Wirksamkeit der Methode ist skalierbar und in verschiedenen Studien belegt.
Ausgangspunkt für Bergmüllers Arbeit ist der Zellstoffwechsel, sowie das Laktat als Kraftstoff für mitochondriale Atmung. In jeder Körperzelle gibt es Kraftwerke – Mitochondrien – die die Zelle mit Energie versorgen.
Mittels gezielter Untersuchungen und entsprechender, individuell angepasster Trainingssteuerung gelingt es, durch diese Methode, die Sauerstoffversorgung der Mitochondrien zu optimieren und so die Zelle effektiv arbeiten zu lassen.
Je besser die Versorgung der Mitochondrien mit Sauerstoff ist, desto effizienter arbeitet der aerobe Enzymstoffwechsel der Zelle. Die Optimierung des aeroben Enzymstoffwechsels ist der Schlüssel zur Gesundheit und zur Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit sowie für unzählige positive Anpassungen im gesamten Stoffwechsel. Und unterstützt auch die Regeneration bei Long Covid.
Moderates Training zur Stärkung des Immunsystems
Jeder zweite Erwachsene bewegt sich zu wenig – ÖsterreicherInnen sitzen im Durchschnitt 5,3 Stunden am Tag. (Meduni Wien, 15-02-2021)
In Österreich erfüllen lediglich 47% der Erwachsenen (48% der Männer und 45% der Frauen) die ausdauerbezogenen Mindestempfehlungen für körperliche Aktivität. Aber auch bei Kindern und Jugendlichen Ist Übergewicht und Adipositas aufgrund von Überernährung und Bewegungsmangel in den westlichen Industrieländern wissenschaftlich belegt.
Zahlreiche Studienergebnisse zeigen günstige Effekte eines moderaten Ausdauertrainings auf die Funktionalität des Immunsystems. Besonders Patienten, die über Infektanfälligkeit klagen, kann eine entsprechende Trainingstherapie uneingeschränkt empfohlen werden. Auch altersbedingte immunologische Defizite und das Risiko an Krebs zu erkranken, werden verringert.
Bergmüller Methode um Auswirkungen der Corona Krise entgegenzuwirken!
Durch die Bewegungseinschränkungen während der Corona Krise und vor allem durch das Maskentragen und den enormen Stress ist davon auszugehen, dass sich diese Maßnahmen weiter negativ auf das Ausdauerniveau bzw. den aeroben Stoffwechsel auswirken.
Aber auch Blutgasuntersuchungen nach Maskentragen (Sauerstoffsättigung im Blut usw.) liefern einen eindeutigen Beweis, dass diese Maßnahmen für die aerobe Leistungsfähigkeit nicht förderlich sind, da die Skelettmuskulatur nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.
Wissenschaftlich untermauert ist das durch die Studie „Auswirkung eines Ausdauertrainings auf den Skelettmuskel“, Enzymadapdationen von Henrikson, Reitmann 1977 und Jansen, Henrikson 1986, Karolinska Institut Stockholm unter besonderer Beachtung der aeroben Enzyme (Succinatdehydrogenase und Cytochrom-C-Oxidase, als letztes Enzym der Atmungskette) sowie der maximalen Sauerstoffaufnahme.
In dieser Studie wird deutlich sichtbar, dass durch richtig moderate stoffwechselangepasste Bewegung der Enzymstoffwechsel in den menschlichen Zellen deutlich zunimmt.
In Folge aber bei Abbruch des Trainings sich relativ schnell wieder rückbildet.
Auch bei Beschwerden nach Impfungen
Auch bei anhaltenden Beschwerden und Problemen nach Covid Impfungen sind diese erläuterten Maßnahmen hilfreich und empfehlenswert für eine Regeneration.